Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin ist eines der ältesten Orchester Deutschlands. Die offizielle Geburtsstunde ist auf eine Initiative des Mecklenburgischen Herzogs Johann Albrecht, der 1563 den Zwickauer David Köhler als Kapellmeister engagierte, festgeschrieben. Über die Jahrhunderte pflegten adlige und bürgerliche Musikliebhaber in Mecklenburg Musik und Theater, leisteten sich die dafür nötigen Ensembles und schufen auch die räumlichen Voraussetzungen für Vorstellungen und Konzerte. Mit Musik lässt sich auch ordentlich Theater machen, daher stand in Schwerin ab 1836 ein echter Theaterbau für Opernaufführungen zur Verfügung, dessen Leitung für einige Jahre in den Händen des Komponisten Friedrich von Flotow lag, der vor allem auf Qualitätssteigerung durch das Engagement herausragender Künstler setzte. Unter den gastierenden Dirigenten und Virtuosen der Hofkapelle im 19. Jahrhundert reihen sich klangvolle Namen wie Johannes Brahms oder Felix Mendelssohn Bartholdy. Nicht nur auf die bemerkenswerte 460-jährige Geschichte kann die Mecklenburgische Staatskapelle zurückschauen, auch der Name des Orchesters änderte sich durch die Zeiten. 1918 noch Großherzogliche Hofkapelle, später Mecklenburgische Landeskapelle, wurde sie 1926 schließlich offiziell zur Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin.
Für die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin gehörten nach 1945 Kurt Masur, Klaus Tennstedt und Hartmut Haenchen zu den prägenden Generalmusikdirektoren. Das Orchester ist als Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin in alle Produktionen des Musiktheaters sowie in Ballettabende eingebunden. Herzstück jeder Saison sind die sieben bis acht Sinfoniekonzerte. Weitere Höhepunkte sind Konzerte im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sowie die traditionsreichen Programme um den Jahreswechsel. Insbesondere die 9. Beethoven am Silvesterabend ist aus dem Schweriner Musikleben nicht wegzudenken.
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist Mark Rohde Generalmusikdirektor.